Wissensverarbeitung
Die Wissensverarbeitung ist die Wissenschafts-Disziplin, die sich mit der Repräsentation, Formalisierung und Verarbeitung (Algorithmisierung) von Informationen und Wissen beschäftigt.
Die Wissensverarbeitung bildete sich im 20. Jahrhundert aus den Misch-Disziplinen Informatik und Künstliche Intelligenz heraus, welche sie nun als eigenständige Disziplin größtenteils umfasst. Wissensverarbeitung unterscheidet sich insbesondere von Informationstheorie, Information Retrieval, Knowledge Reasoning und Wissensrepräsentation, welche noch unzusammenhängende Teilgebiete der Wissensverarbeitung darstellen.
Gegenstand der Wissensverarbeitung
- Was ist der Gegenstand ?
- Was ist das Ziel ?
Information und Wissen sind natürlicher Bestandteil jeder Wissenschaft, obwohl diese Begriffe noch genauerer Klärung bedürfen. Ebenso selbstverständlich werden logische und mathematische Regeln in jeder Disziplin von Physik bis Literaturwissenschaft benutzt. Deshalb ist der Gegenstand der Wissensverarbeitung genauso wenig etwa nur in der Informatik zu suchen, wie der der Logik oder der Mathematik. Stattdessen sucht man nach allgemeingültigen Zusammenhängen für Information und Wissen, dem eine Differenzierung der Begriffe vorausgeht.
- Bestandsaufnahme
- Aus der IS-Systematisierung
Bestandsaufnahme
auch Berechenbarkeit: Turing, Gödel, Church ...
Einordnung in die Wissenschaften
Nach der Illutions Systematik der Wissenschaften ist die Wissensverarbeitung die zweite Co-Wissenschaft zur Logik neben der Mathematik. Während sich die Logik mit der Natur von logischen Gegenständen beschäftigt und die Mathematik mit deren Veränderung, behandelt die Wissensverarbeitung das Verhalten von logischen Gegenständen.
Warum verhalten sich Objekte so in Innenperspektive ?
=> Was steht hinter
- dem grundlegenden wahr / falsch (aus der Logik)
- den praktischen Gruppen / Räumen (aus der Mathematik)
- Die log. Regeln gelten für alle Wissenschaften
- Die mathemat. Regeln gelten für alle Wissenschaften
=> Die Wissensverarbeitungs-Regeln gelten für alle Wissenschaften
=> Information -- Wissen
-> Tiefenpsychologie: Warum verhalten sich die Lebewesen so in Innenperspektive ? Archetypen von Gedanken, Gefühlen, ... Archetypen zu Gedanken / Gefühlen
-> Quanten-Physik: Warum verhalten sich Objekte so in Außenperspektive ? Wahrscheinlichkeitszustände von Teilchen ... Wahrscheinlichkeitszustände zu Objekten / Stoffen
Vorgehende Wissenschaften:
Wissensverarbeitung benutzt die Ergebnisse der Logik. Diese bildet gemeinsam mit der Tiefenpsychologie deren Grundlage. Die Tiefenpsychologie bietet die geistigen Grundkategorien, um Wissen zu verarbeiten, während die Logik die psychologisch basierten Regeln dafür angibt.
Nachgehende Wissenschaften:
Wissensverabeitung bildet gemeinsam mit der Physik die Grundlage für die Quantenphysik. Diese benutzt z.B. den Begriff der Materie aus der Physik und den der Information aus der Wissensverarbeitung.
Historische Entwicklung
Wissensverarbeitung ist eine recht junge Wissenschafts-Disziplin. In ihren Anfängen war sie in der Logik und der Mathematik integriert. Dort wurde Information als Urdifferenz (ja/nein), Zahl oder abstraktes Element behandelt. Mit der booleschen Algebra (ab 1850) und der algorithmischen Notation (ab ..., arabischer Vorläufer ab ...) wurden die Voraussetzungen für die automatische digitale Informations-Verarbeitung gebildet. Weiterführende Theorien der Berechenbarkeit, der Automaten und der formalen Sprachen führten Mitte des 20. Jahrhunderts zur Abspaltung der Misch-Disziplin Informatik aus Gebieten der Logik, Mathematik und Elektrotechnik.
Die Beschäftigung mit Wissen als qualitative, für Menschen direkt relevante Information, begann kurz darauf in den 60er Jahren als das Teilgebiet Künstliche Intelligenz. Unter diesem Namen begann man die Grundlagen vieler Probleme wie Lösungsfindung, Sprachverarbeitung oder Wissen über die Welt zu behandeln. Heute hat man zahlreiche unabhängige Theorie-Ansätze, die noch auf eine Zusammenführung warten.
Wichtige Theorien der Wissensverarbeitung
- objektorientierte Programmierung (Algorithmus, Klasse, Vererbung)
- logische Programmierung (Prädikatenlogik, Unifikation, Rekursion)
- Such-Algorithmen
- Qualitative Modellierung
- Sprachverarbeitung (Meta-Tags, Sematic Webs)
Programm der Wissensverarbeitung
Innenperspektive-Objekte
Wissensverarbeitung ist die Wissenschaft von den formalisierten kognitiven Vorgängen bei Menschen, Lebewesen im Allgemeinen und Computer-Programmen. Sie bildet mit der Logik und der Mathematik das Wissenschaftsdreieck, das sich mit der inneren Repräsentation von Gegenständen beschäftigt. Damit ist die Wissensverarbeitung die hauptsächliche Kognitionswissenschaft. Ihr Programm:
- Klärung der Begriffe Information und Wissenschaft, in allen Wissenschafts-Disziplinen, da diese Anwendungsgebiet der Wissensverarbeitung sind.
- Schaffung einer gemeinsamen Grundlage für alle gegenwärtigen Theorien der Wissensverarbeitung und Abgrenzung zu anderen Theorien aus Logik, Mathematik, Linguistik usw..
- Weiterentwicklung der Wissensverarbeitung, z.B. zur Erfassung von sprachlichen Inhalten und zur Simulation von natürlichen Systemen.
3 Prinzipien der WV:
- Prinzip der Differenz (ja/nein der Logik, 0/1 der Mathe)
- Prinzip der Quantität (Mathe)
- Prinzip der Qualität (Tiefen-Psychologie)
Sprachverarbeitung
... Sprachverarbeitung ... Semantische Sprachverarbeitung ...
Automatisches Schließen
... Automatisches Schließen ... Unscharfe Logik ...
Systemsimulation
... Systemsimulation ... Qualitative Mathematik und Organische Modellierung ...
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